SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz
Olaf Scholz, SPD-Kanzlerkandidat und Bundesminister der Finanzen, auf Wahlkampftour in Wildau / dpa

Olaf Scholz und die SPD - Respektpartei Deutschlands?

Olaf Scholz tritt im Wahlkampf für eine „Gesellschaft des Respekts“ ein. Doch ausgerechnet der Respekt-Begriff des sozialdemokratischen Kanzlerkandidaten und seiner Partei bezieht sich einseitig auf ausgewählte Bevölkerungsschichten. Und schließt zugleich große Teile der Bürgerinnen und Bürger aus.

Hugo Müller-Vogg

Autoreninfo

Dr. Hugo Müller-Vogg arbeitet als Publizist in Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zu politischen und wirtschaftlichen Fragen, darunter einen Interviewband mit Angela Merkel. Der gebürtige Mannheimer war von 1988 bis 2001 Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

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Ob sich die SPD demnächst in RPD umbenennen wird – in Respektpartei Deutschlands? In Reden und Interviews des Kanzlerkandidaten wie in Wahlspots: Überall wird Respekt gefordert oder versprochen. Auf den Wahlplakaten wird „Respekt für Dich“ propagiert. Im Wahlprogramm kommt Respekt doppelt so häufig vor wie gerecht und Gerechtigkeit. Und Olaf Scholz will im Kanzleramt eine „energische Politik des Respekts“ verfolgen.

In der von der SPD verheißenen neuen „Gesellschaft des Respekts“ sollen vor allem diejenigen die Nutznießer sein, die der Partei in den vergangenen Wahlen scharenweise den Rücken gekehrt haben: Pflegekräfte, Paketboten, Reinigungskräfte und andere Männer und Frauen in eher schlecht bezahlten Berufen. Der Respekt, den der Staat nach Ansicht der SPD ihnen schuldet, soll sich nicht zuletzt in Euro und Cent ausdrücken. Dazu gehören ein Mindestlohn von zwölf Euro, eine Respekt-Rente, die die erworbenen Rentenansprüche deutlich übersteigt, höhere Rentenzahlungen für alle und vieles andere mehr, was schon immer in der sozialdemokratischen Wundertüte seinen Platz hatte.

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Hans Jürgen Wienroth | Do., 26. August 2021 - 09:08

Danke für Ihre gute und richtige Analyse zum Respekt der SPD gegenüber anderen. Einer der größten Hetzer in der SPD ist für mich der Generalsekretär der Partei, für den „Respekt“ ein Fremdwort zu sein scheint.
Sein Respekt vor der Demokratie zeigte sich bereits nach Ende der letzten Koalitionsverhandlungen, als er großspurig auftrumpfte: Hätten wir weiterverhandelt, dann hätten wir auch das Kanzleramt bekommen. Zeugt das von Respekt vor der Demokratie und dem Koalitionspartner? Ist das die neue Empathie im Umgang miteinander?
Auch andere Äußerungen von ihm zeigen seine Kinderstube. Hier scheint in der Kita einiges schief gelaufen zu sein. Und wenn die Justizministerin Gesetze gegen Hass und Hetze einbringt, dann ist das nur deshalb ungefährlich, weil nur die von der „blauen Seite“ strafbar sind.

... und die damit in Verbindung gebrachten Politiker (hauptsächlich Parteifreunde) - der einzige, der Charakter bewies und zurücktrat, war Hans-Peter Friedrich/CSU ... bei der SPD war auch da "die Unschuldsmiene zeigend" die "Lösung" des Problems. Zwar meine Meinung, aber auch das ein Grund (neben HartzIV) für mich, diese Partei NICHT mehr zu wählen!

Urban Will | Do., 26. August 2021 - 09:20

geglaubt hat und nun deshalb den Scholz möchte, der soll das tun, er wird schon sehen, wo es endet, wenn RGR regiert.
Jedem, der weiter als bis drei zählen kann, wird das, was Sie hier geschrieben haben – und noch viel mehr, was Sie nicht geschrieben haben oder schreiben wollten in Sachen SPD und „Respekt“ vor anderen/anderem – schon längst bekannt gewesen sein.

Wer zB. das Geblöke einer Esken einmal vernommen hat, sollte sich eigentlich schwer tun mit diesem Begriff...
Aber gut, ist auch egal.
Der Scholz hat jetzt Auftrieb, warme Luft, erzeugt vom Sch...haufen dessen, was sich „CDU Wahlkampf“ nennt.
Für kurze Zeit hielt ich Laschet für jemanden, der mit verdeckten Karten spielt und vielleicht doch eine Art konservative Wende plant.
Ich irre mich wohl, denn es wäre jetzt an der Zeit, diese Karten aufzudecken, sonst überholen sogar noch die Gelben die Schwarzen.
Ich würde jubeln, schreibe hier nicht aus Frust über d schwarzen Niedergang, den habe ich vorhergesehen, freu mich drüber

Wer will schon Rot-Rot-Grün?
Der Absturz der SPD hat seine Ursache in der „Hochzeit“ mit der sogenannten Linkspartei und der Abkehr von der Marktwirtschaft bzw. dem Willen des Souverän! Dies Partei-Führung hat ihren Verein SPD – wie schon zuvor die SED, der sie jetzt anhängen - zu ihrem Eigentum gemacht. Die SED-Nachfolger haben den Laden längst fest im Griff: "Vorwärts nimmer, rückwärts immer!"
Ist diese SPD noch sozial und demokratisch … mit der ureigenen Bevölkerung? Wer Menschen mit eigener Meinung bzw. Andersdenkende als Nazis und Rechtspopulisten diffamiert, darf sich nicht wundern, wenn er als Linkfaschist identifizieret und nicht mehr gewählt wird!

Karl-Heinz Weiß | Do., 26. August 2021 - 09:29

Ist das die Vorab-Veröffentlichung der Schlussrunden-Rede von Armin Laschet bei den TV-Duellen? Zweifellos klaffen zwischen den Positionen von Esken/Kühnert und Scholz mitunter tiefe Täler. Dazu wäre eine Analyse wichtig, aber bitte nicht so ein Pamphlet.

Gerhard Schwedes | Do., 26. August 2021 - 16:32

Antwort auf von Karl-Heinz Weiß

Sie hätten wohl lieber eine Weiß-Wäsche der SPD gehabt? Die ist aber kaum möglich. Sehen Sie sich doch einmal das SPD-Personal an, z. B. den Vorsitz, wie Sie selber ja bemerkt haben. Esken prahlt mit ihrer Antifa-Sympathie. Pfui! Kühnert will am liebsten der Sozialen Marktwirtschaft den Garaus machen. Das ist doch nochts anderes als ein Neu-Achtundsechziger. Erinnern Sie sich bitte an seine Enteignungswünsche oder an die Mietpreisdeckelung. Was aus Letzterem resultiert, lässt sich etwa in Genf beobachten, wo der Mietpreisdeckel zur Folge hat, dass immer weniger renoviert wird und damit Bausubstanz verkommt. Sie kennen doch den Spruch: Was ist schlimmer als gut? Antwort: Gut gemeint. Es gibt sogar eine Nähe zu den Linksextremen, eine für Hausbesetzer und eine zur linken Partei. Die SPD - das ist schon lange nicht mehr die Partei eines Willy Brandt oder eines Helmut Schmidt. Scholz soll da bloß das Trojanische Pferd spielen, damit man die Naiven und Bürgerlichen besser täuschen kann.

Gerhard Lenz | Do., 26. August 2021 - 09:50

Den "Respekt", den die SPD vielleicht etwas zu pathetisch einfordert, wird sie in diesem Forum nicht erleben.

Würden die Wahlen hier entschieden, könnte die AfD gut und gerne mit mehr als 95% der Stimmen rechnen.

Da muss man nicht mehr gespannt sein, wie die weiteren Kommentare ausfallen.

Scholz hat im Wahlkampf nichts falsch gemacht, er hat auch - unmittelbar - keine Schlampereien zu verantworten, anders als Laschet oder Baerbock. Selbst für die Wirecard oder Cum-Ex-Skandale kann man ihm schwerlich einen persönlichen Vorwurf machen.

Laschet hat es geschafft, durch Profillosigkeit in kürzester Zeit hinter den eigentlich blass wirkenden Scholz zurückzufallen.

Wie nichtssagend der Unionskandidat daherkommt lässt sich wunderbar daran ablesen, dass man Rechtsaussen schon darüber spekulierte, hinter Laschets weitgehender Sprachlosigkeit könnte sich vielleicht gar die Möglichkeit einer rechtskonservativen Wende, hin zur rechtsextremistischen AfD, verstecken.

Manuel Gerber | Do., 26. August 2021 - 12:01

Antwort auf von Gerhard Lenz

...nur weil man kein Grünen-oder SPD-anhänger und Wähler ist heisst das noch lange nicht dass man die AFD wählen würde.
Es gibt ja dann durchaus auch noch andere Parteien links wie rechts .
Die Welt ist nicht entweder schwarz oder weiss,( wenn man dass überhaupt noch sagen darf...), auch wenn das für einfache Gemüter natürlich praktischer wäre...

Manfred Bühring | Do., 26. August 2021 - 12:03

Antwort auf von Gerhard Lenz

Natürlich kann man Scholz persönlich einen Vorwurf in der Cum-Ex-Affaire machen. In seiner Zeit als 1. BM der FHH haben er und sein Finanzsenator Tschentscher, heute 1 BM der FHH!, sich mehrfach mit Vertretern der Warburg-Bank getroffen, um Cum-Ex-Rückzahlungen zu verhindern. Das ist aktenkundig! Allerdings beruft sich Scholz auf mangelnde Erinnerungen. Was das nun wieder mit der AfD zu tun hat- lieber @Lenz, erschließt sich keinem, zumindest mir nicht. Und ich bin kein AfD-Sympatisant.

Dirk Weller | Do., 26. August 2021 - 12:21

Antwort auf von Gerhard Lenz

Den "Respekt", den die SPD vielleicht etwas zu pathetisch einfordert, wird sie in diesem Forum nicht erleben.
Allerdings trifft das auch auf sämtliche anderen Foren zu, denn lesen Sie mal in den Kommentarspalten der FAZ, ZEIT, TAZ etc., in denen die Kommentare zur SPD/Scholz nicht wohlwollender bzw. besser sind.
Es liegt wohl weniger an den AFD-Fans hier im Forum ( zu denen ich keinesfalls zähle ), sondern an der SPD selber, denn Herr Scholz hat im Wahlkampf tatsächlich nichts falsch gemacht, eigentlich hat er so gut wie gar nichts gemacht.
Und wer nichts macht, macht keine Fehler.
Und wer keine Fehler macht, der hatkeine Schlampereien zu verantworten.
So tief sind wir in Deutschland schon gesunken, dass wir keine Kandidaten mit positiven Fähigkeiten wählen, sondern den mit den wenigsten negativen Fähigkeiten.

Rob Schuberth | Do., 26. August 2021 - 13:03

Antwort auf von Gerhard Lenz

...zumindest im Cum-Ex-Skandal, als Olaf Scholz durch sein NICHT-Handeln dafür gesorgt hat, dass die Bank zunächst (gottlob muss sie nun zumind. 47 Mio. zurückzahlen) einbehalten durfte, hat er Dreck am Stecken.

Auch der Umstand, dass er dem Banker persönlich zu seinem Fin.Minister (der heutige 1. Bürgermeister) Tschenscher) geschickt hat, sprach doch Bände.

Also nein. Olaf Scholz hat sich erhebliches Geklüngel (nat. nie direkt) an seine Hacken geholt. Und da klebt das noch eine ganze Weile.

Einschätzung in Hamburg hatte die gleiche Qualität wie die der Bundesregierung wie zum Thema Afghanistan, wo die gleichen Kapazitäten das Sagen haben. Aber dieser Typ ist aalglatt.

Norbert Heyer | Do., 26. August 2021 - 09:59

Respekt - haben das unsere älteren Mitbürger kennengelernt, die in Altersheimen leben? Respekt - haben das die erfahren, die nicht die Einheitsmeinung zum Klima teilen? Respekt - gegenüber Menschen mit einer anderen Meinung zu Corona? Respekt - für den AWM oder Oma-Umweltsau? Respekt - für Schüler in Klassenräumen ohne Filteranlagen? Respekt - im Bundestag gegenüber den Ungeliebten? Wir sehen, hier klaffen zwischen nicht erstzunehmender Wahlaussage und der Realität gewaltige Lücken. Die Bundesregierung drückt Maßnahmen und Einschränkungen durch, ohne Rücksicht auf die Bürger. Genehme Proteste haben auch bei Verstößen gegen Vorschriften nichts zu befürchten, anders sieht es aus bei Querdenkern - Respekt? Solange es einen sichtbaren Unterschied bei vergleichbaren Aktionen gibt, braucht mir niemand mit Respekt zu kommen. Oma sagte immer: „Respekt gibt es nicht umsonst, Respekt muss man sich erarbeiten!“ Da haben alle Parteien noch einen sichtbaren - gewaltigen- Nachholbedarf vor sich.

Manfred Bühring | Do., 26. August 2021 - 10:09

Hätte Olaf Scholz Respekt vor seinem Amt und den Wählern, wäre er nach den von ihm politisch zu verantwortenden Cum-Ex- und Wirecard-Skandalen zurückgetreten oder hätte wenigstens sein Versagen eingestanden. Aber in guter Politiker-Tradition (z.B. Helmut Kohl) kann er sich an nix erinnern. Und so jemand soll/will unser Land regieren? Aber der gemeine sedierte Wähler blickt das alles nicht mehr.

gabriele bondzio | Do., 26. August 2021 - 10:30

Die Respektlosigkeit der „Heimchen am Herd“-Politik von Herrn Scholz, dürfte sich aber besonders arg mit den Respekt beißen. Den er den „Migrant*innen“ und „Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit nichtdeutschen Wurzeln“ versprochen hat.
Und was er praktisch von Umverteilung von Oben nach Unten hält, ist ja im Cum -Ex-Skandal ruchbar geworden.

Mit Worten läßt sich trefflich streiten,
Mit Worten ein System bereiten,
An Worte läßt sich trefflich glauben,
Von einem Wort läßt sich kein Jota rauben. (Faust/J. W. Goethe)

Frau Bondzio -
Eine perfekte Darstellung -
und Beispiel dafür dass nicht erst seit 2021 gedacht wird -
wovon viele Darsteller nicht ausgehen
Was vielen Darsteller nicht bewusst ist
Nicht wahrhaben wollen, weil
sie sich selbst - weil sie sich sonst anders wahrnehen müssten

Ernst-Günther Konrad | Do., 26. August 2021 - 10:51

Ich kann Ihrer Analyse durchaus zustimmen Herr Dr. M.-V. Dabei haben Sie noch nicht einmal die persönlichen Verfehlungen des Olaf Scholz bei G 20 Gipfel, Wirecard und Cum-Ex Betruges erwähnt. Der Inhalt Ihres Artikels hätte mal von Laschet kommen müssen, klar und deutlich analysiert und ausgesprochen. Aber davon mal ganz abgesehen. Zwar nutzt die CDU nicht den Kampfbegriff "Respekt", den lässt aber auch die CDU gegenüber ihren Wählern und auch Kritikern vermissen. Wer seine eigenen christlichen Werte verrät, die Politik einer sozialistisch ausgeprägten Kanzlerin huldigt und unterstützt, wer sich vor den GRÜNEN in den Schmutz der eigenen Verleugnung wirft, wer kritische Stimmen in den eigenen Reihen aussortiert, diffamiert und öffentlich anprangert, wer jedes konservativ-bürgerliche Denken in die "Nazi Ecke" rückt und rücken lässt, wer hilft, den Staat zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Implosion zu führen, der hat Herr Dr. M.-V. auch jeden Respekt vor dem Souverän verloren.

Maja Schneider | Do., 26. August 2021 - 11:02

Die Politik gerade der letzten achtzehn Monate zeigt überdeutlich, dass keine der verantwortlichen Parteien irgendwie gearteten Respekt vor der Bevölkerung vermuten lässt, ganz im Gegenteil, sie haben sie entmündigt, ihr Lebenszeit und Lebensfreude genommen und sie durch wohl geplante und eingesetzte Propaganda in Angst und Erstarrung versetzt, ihr das Bewusstsein für Freiheit genommen und die Rückgabe unserer unantastbaren Grundrechte an den Impfstatus gekoppelt, Kritiker ausgegrenzt, um nur einiges zu nennen. Das so klangvoll daher kommende Wort von Herrn Scholz kann man nur als blanken HOHN bezeichnen.

Markus michaelis | Do., 26. August 2021 - 11:07

wird von der SPD eingefordert. Diese Forderungen werden an andere Gruppen gestellt, denen man Respektlosigkeit und Diskriminierung vorwirft. Diese Gruppen werden die SPD vielleicht eher nicht wählen.

helmut armbruster | Do., 26. August 2021 - 11:21

Hier respektiert oder bewundert man nicht, dass jemand aus eigener Kraft heraus es zu etwas gebracht hat. In jedem anderen Land, das ich kenne, ist das Gegenteil der Fall. Man bewundert und schätzt Menschen, die fähig waren sich hoch zu arbeiten.
Das ist ganz besonders in USA der Fall.
Aber in D wird man verdächtigt, ob nicht vielleicht irgend eine krumme Tour den Aufstieg verursacht hat.
Dass auch Tüchtigkeit und die Fähigkeit hart zu arbeiten die Ursache sein könnte, auf die Idee kommt man nicht. Denn bei uns herrscht Sozialneid nicht zuletzt angezettelt durch unsere linken Parteien, die sich nicht zu schade sind unsere Gesellschaft auf diese Art zu spalten.

WD Hohe | Do., 26. August 2021 - 11:57

für Ihren Bericht, Ihre Analyse
Selbst lebenslang mittelstöndisch selbständig und in "erzkatholischem Gelände" aufgewachsen ist Ihnen nur zuzustimmen.
Natürlich ist Neid eine immer wieder in erheblichem Maß den Menschen beeinflussende Eigenschaft - sicherlich mich inbegriffen.
Ganz besonders wenn die Unterschiede, immateriell wie materiell bis hin zur äußeren Erscheinung, zwischen "den Kontrahenten" groß sind. Wer ist dsbzgl. schon immun?
Aber gerade weil es so ist - muss/sollte dies im Falle des Falles bei eigener Meinungsbildung berücksichtigt werden.
Jeder Alkoholiker ist "clean" wenn kein Alkohol herumsteht.

Christoph Kuhlmann | Do., 26. August 2021 - 12:33

Eher eine Partei lohnabhängiger Beschäftigter mit mittleren und höheren Einkommen. Man kann das Mittelstandsgejaule der alten CDU ja aufgreifen. Die neue lässt es wohlweislich weg. Es hätte Merkel damals fast den ersten Wahlsieg gekostet. Aber wozu? Solange die FDP mit im Boot ist sehe ich das gelassen.

Rob Schuberth | Do., 26. August 2021 - 12:56

Wer mal in HH gelebt hat,der kennt doch den Spruch, dass die Hanseaten ihre Nasen so hoch tragen, dass es bei Regen schon mal hinein regnet.
Sicher, entstanden ist der Spruch z. Z. der Hanse (einem mächtigen Handelsverbund), aber ich finde er hat auch noch heute seine Geltung.
Auf Olaf Scholz passt er.

Und das ist auch sein Problem.
Olaf Scholz ist zwar in der SPD, nur passt er so gar nicht zum (ehemaligen) Klientel dieser Partei.

Ich stimme jedoch zu, dass er das kleiner Übel ist.
Also dennoch wählbar, da er m. E. den besseren Kanzler abgeben würde.

Die CDU/CSU muss dagegen dringend Oppositionsluft schnuppern.

Rainer Mrochen | Do., 26. August 2021 - 13:26

wäre es gewesen, wenn Herr Scholz sich zu seinem Wirken, in der jüngsten Vergangenheit, zu Diversen Verstrickungen, verantwortlich gezeigt hätte. (Ich zähle nicht auf, ist bekannt und kommentiert).
Respekt hätte ihm unter Umständen sein Rücktritt als Minister, ob der vorgenannten Umstände, entgegen gebracht werden können.
Respekt ist, in diesem Zusammenhang, nichts weiter als eine hohle Phrase eines abgehalfterten
SPD Kanzlerkandidaten und der dazugehörigen Partei. Aber was soll's ? Respekt ist, seit Corona und davor, gegenüber dem Souverän; gibt es den noch? völlig abhanden gekommen. Dies betrifft, von wenigen Ausnahmen ( Personen) abgesehen, ausnahmslos alle Parteien.
Die Entente cordiale aus Regierung, Gerichtsbarkeit und medialer Vorgefasstheit, sind jedenfalls für mich, so unübersehbar, daß mein Respekt zusehends abnimmt.
Ja, nicht jeder/jede verdient Respekt. Vor allem nicht diejenigen, die niemals vorhatten respektvoll zu sein, weil ihnen der Charakter, eine Gabe, fehlt.

Tomas Poth | Do., 26. August 2021 - 14:29

Da lachen doch die Hühner! Man schaue doch nur auf das Personal der Heuchler, Hetzer, Falschmünzer und Verleumder in dieser Partei, übrigens nicht nur in der SPD. Was draufsteht ist nicht drin.
Tschentscher in Hamburg führt bereits Corona-2G ein und begründet dies mit falschen Zahlen.
Wer hat uns verraten ....

Tomas Poth | Do., 26. August 2021 - 15:29

Jetzt wird Scholz in der SPD schon auf eine Stufe mit Schmidt gestellt (lt. Welt ... in der Tradition von H. Schmidt ... -Klingbeil-).
Das hat Schmidt nun wirklich nicht verdient.
Persönlichkeiten wie Wehner, Brandt und Schmidt bringt die Zeit nur hervor wenn die Menschen, wie jene, durch "Stahlgewitter" gegangen sind.

Bernd Muhlack | Do., 26. August 2021 - 16:40

Bei einer Personenkontrolle von jungen Neubürgern fallen oft die Worte: "Ey Du, fass mich nicht an ok? Ich verlange Respekt!"
Das ist zwar strafrechtlich unerheblich, jedoch in Zukunft aufgrund einer Umkehr der Beweislast für die Ordnungshüter ein Problem.
Ihnen obliegt die Beweislast den mangelnden Respekt aus dem Weg zu räumen!
Unglaublich!

Ist "Respekt" nicht megaout?
Das klingt irgendwie so "völkisch" wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit oder Leistungswille.
"Heute schon Respekt gezeigt?"

Respekt wird auch gerne als Vokabel benutzt wenn jemand von seinem Amt zurücktritt - was jedoch Seltenheitswert hat.
"Das verdient Respekt".
Respekt ist folglich wertneutral: es kann wohlwollend oder vernichtend gemeint sein.

Ist "Respekt" ein taugliches Motto für einen Wahlkampf?
"Also die SPD wähle ich nicht!" - Respekt!
Wiederholend: diese knallroten Wahlplakate mit Olaf Scholz sind mMn voll daneben.
Das erinnert an die Plakate der Weimarer Republik, oder?
Jetzt genau 1.000 Zeichen - Respekt!

Gerhard Schwedes | Do., 26. August 2021 - 16:48

Mit einigen Abstrichen habe ich nur noch Respekt vor der AfD. Sie ist nämlich die einzige Partei, die klipp und klar benennt, wo in unserem Lande überall Baustellen gibt. Dieweilen schlagen die Altparteien nach Kräften auf sie ein, weil sie nicht mehr zu fürchten haben, als dass der Wäler endlich begreift, wieviel Porzellan die Regierungsparteien in stiller Gefolgschaft von Grünen, Linken und FDP zerschlagen haben. Wenn die AfD in pointierter Weise von Kartellparteien spricht, trifft sie damit den Nagel auf den Kopf. Das Land ist schon heute verwüstet, es ist ein Graus. Und all die Merkelianer, die Sozis (Feigenblatt: Schloz) rufen im Grunde "Weiter zum Tiefpunkt, damit es aufwärts geht!" Scholz will das Weiter-so in der EU, was nichts anderes bedeutet, als ein deutsches Parlament, das nur noch abnicken darf, was aus Brüssel vorgegeben wird und Wahlen, die nur nochFingerübungen in Sachen Kreuzchenmachen bedeuten. Die Demokratie nimmt damit Schaden. Wer Scholz wählt, sollte das wissen.

Fritz Elvers | Do., 26. August 2021 - 17:36

ich würde ja gerne Olaf Scholz wählen. Dafür bräuchte es aber ein klares NEIN zu den Linken außer Wagenknecht und ein Ja ud Nein in zu den Grünen. Aber diese Macht hat Scholz nicht und weiß es ganz genau. Von daher flüchtet er sich in nichtssagende Begriffe wie "Respekt".

Bevor ich die hochgeschwemmte Esken oder den Schwätzer Kühnert wähle, dann doch lieber den laschen Laschek.

Wir brauchen jetzt eine qualifizierte Führung und keine Irren. Da bleibt nur s/r/g ohne grün.

Gunther Freiherr von Künsberg | Do., 26. August 2021 - 17:58

Scholz ist der bei Weitem am besten geeignete zukünftige Kanzler. Er ist-was politikertypisch ist-von selektiver Vergesslichkeit,(Cum Ex, Wirecard) was bei Erinnerungen an Wahl- und Wählerinversprechen hilfreich ist. Der von Scholz geforderte Respekt ist ebenfalls festzustellen. Respekt bedeutet das Bemühen kein Missfallen zu erregen oder das Aufschauen zu einer Person. Das Gegenteil ist Missachtung oder Respektlosigkeit (Google).
Scholz ist der Ausbund an Respekt vor dem/der Strippenzieher*in der SPD, Kühnert und Esken. Er trifft keine Aussage, die deren Missfallen erregen könnte.
Unklare Wahlaussagen sind selbstverständlich keine Anzeichen von Respektlosigkeit gegenüber den Wähler-und Innen. Klare Wahlaussagen müssten später mit selektiver Vergesslichkeit relativiert werden. Das muss vermieden werden.
Der Respekt vor den Strippenziehern*inen der Partei und die Fähigkeit zu selektiver Vergesslichkeit sind klare Kriterien für die Kanzlertauglichkeit des Olaf Scholz.

Armin Latell | Do., 26. August 2021 - 20:29

Das alleine ist schon eine Respektlosigkeit. Ich will von so einer Figur nicht mit Du angesprochen werden und würde er es mir direkt gegenüber tun, wäre er wohl erstaunt, dass es andersherum auch möglich ist. Das wäre bestimmt spannend.

Wolfgang Beck | Mo., 30. August 2021 - 22:27

Offensichtlich wird respektvolles Verhalten als eine demokratische Tugend bewertet. Ist sie das wirklich? Dort, wo es ums Eingemachte geht, um die Verteidigung der demokratischen Grundordnung, also beim Militär, schaut`s ganz anders aus. Freilich, vom einfachen Soldaten wird der totale Respekt vor den Vorgesetzten gefordert - aber umgekehrt: Da kam der wehrpflichtige Rekrut in die Kaserne - eventuell sollte er ja mit seiner Gesundheit bzw. mit seinem Leben für diesen Staat gerade stehen, hätte man ja ein Minimum an Respekt erwarten können, aber womit wird er konfrontiert? mit einer Respektlosigkeit, wie man sie sich schlimmer nicht vorstellen kann. Aber das mußte sein; nur so hätte letztendlich die freiheitlich-demokratische Grundordnung verteidigt werden können. Was heißt das? Die Respektlosigkeit ist die wahre Tugend der Demokratie.